Dein Auftritt - Dein Logo
In den letzten Beiträgen habe ich über Corporate Identity und Design geschrieben, nun kommt das Logo. Da du deine Schriften und Farben, deine Zielgruppe und Unternehmenswerte definiert hast, kannst du nun dein Logo angehen 😉
Inhalt
Das Logo ist sehr maßgebend für dein Unternehmen und dein Erscheinungsbild. Da du bereits deine Tätigkeit, den Namen, die Designs, Farben, Schriftarten definiert hast, kannst du auch das Logo erstellen. Besonders beim Logo empfehle ich dir Hilfe zu holen, besonders wenn du technisch/grafisch nicht affin bist. Es fließen im schlimmsten Fall sonst hunderte Stunden mit immer mehr wachsendem Frust hinein und das Ergebnis ist dann oft nicht zufriedenstellend.
Es gibt auch bei Logos viele Dinge, auf die du bei der Erstellung achten solltest.
Ich habe mir gerne aufgeschrieben, dass ich künftig einen Blogartikel schreiben werde, wo ich mehr auf die Dos and Dont´s eingehen werde. 😉
Vektorgrafik
Was meiner Meinung nach sehr wichtig ist: Bitte schau, dass dein Logo in Vektorgrafik ist. Hier eine kurze Definition was eine Vektorgrafik ist: Definition aus Wikipedia.
Also eine Vektorgrafik ist eine Art der Speicherung einer Grafik. Die „Normalen“ Dateiformate (jpg, png, …) speichern die Informationen des Bildes in Pixeln (Punkten). Vektorgrafiken speichern allerdings Pfade/Vektoren. Vielleicht ist dir dies noch aus der Mathematik ein Begriff? Darum kann man Vektorgrafiken super skalieren, doch man muss diese anders herstellen, als gängige Bilder. Dafür braucht man spezielle Programme und auch die Kenntnisse.
Also warum eine Vektorgrafik? Du kannst dieses Skalieren und theoretisch unendlich vergrößern. Also. wenn du einmal einen Werbebanner brauchst, oder ein riesiges Plakat mit deinem Logo bedrucken möchtest, brauchst du eine Vektorgrafik, damit es nicht verpixelt ist.
Variante Vektorgrafik:
Variante ohne Vektorgrafik (Bild):
Am Handy sieht man den Unterschied vielleicht nicht so schlimm, aber versuche sonst einfach das Bild groß zu ziehen. Die Vektorgrafik sollte immer scharf angezeigt werden, während das Bild, je nach Bildschirmgröße, verpixelt.
Dein Stil
Ich persönlich bin ein riesiger Fan von einfachen, klaren Strukturen. Darum sind meine Logos, die ich entwerfe, meistens relativ minimal gehalten (natürlich je nachdem, was mein Kunde braucht). Ich liebe Kalligraphie, also Schriften und meine grafischen Elemente, die ich für Logos verwende, sind meistens sehr geometrisch bzw. minimalistisch. Mir gefällt das und meinen Kunden bisher auch. 😉 Es gibt sehr viel verschiedene Designer, die Logos anbieten, wenn du es selber nicht umsetzen kannst, dann such dir einen, der zu dir passt. Die Logo-Entwicklung ist ein ziemlich langwieriger Prozess. Besonders, weil sich viele Kunden schon etwas sehr Konkretes in den Kopf gesetzt haben. Ich habe oft das „Problem“, dass die Kunden (genau) sagen, was sie wollen und wenn ich dies dann genau so umsetze, dass es ihnen dann doch nicht gefällt. Es ist immer etwas anderes, etwas zu sehen, als es sich vorzustellen. Außerdem, bin ich doch der Profi, der weiß, worauf es ankommt, darum versuche ich mit meinen Erfahrungen und durch Beratung, genau das Richtige für den herauszuholen. 😉 Darum ist eine Logo-Entwicklung ein gemeinsamer Prozess. Mein üblicher Prozess ist so, dass ich mich nach einem intensivem Gespräch mit dem Kunden hinsetze, mich in die Unternehmenswerte und in die Zielgruppe hineinversetze und es einfach geschehen lasse. Dieser Prozess ist sehr kreativ und kann ganz schön viel Zeit verschlingen.
Bilder/Symbole
Was ich sehr gerne zusätzlich zu meinen Texten verwende ist ein zusätzliches Bild, oder eine Grafik. Je nachdem, wie es so passt. Bei meinem Logo beispielsweise habe ich dieses Rechteck zwischen sator und rocks und im Hintergrund verwende ich manchmal diese Farbexplosion. Jetzt ist es natürlich so, dass dieses Bild mit der Farbexplosion nur eine gewisse Auflösung hat (das Bild habe ich extra gekauft) und je nach Position und Platzierung des Logos passt diese Farbwolke eben nicht dazu. Darum habe ich eine Version wo sator.rocks alleine steht. Aber auch die Version mit der Farbexplosion. Also je nach Funktion und Platz des Logos habe ich jetzt zwei Logo-Varianten. Wichtig ist für mich, dass die Schriftarten immer dieselben sind und das Grundgerüst immer dasselbe. So schafft man einen Wiedererkennungswert, aber man kann auch variieren.
Farben und Stil
Bei den Logo-Varianten erstelle ich immer dunkle und hellere Versionen, da je nach Hintergrund Farbe bzw. Bild das Logo einen anderen Kontrast braucht. Außerdem erstelle ich zum Schluss noch Versionen, wo ich Teile des Textes weg lasse. So kann jeder Kunde individuell – je nach Position des Logos, variieren.
Also je nachdem, was für dich wichtig ist, kannst du natürlich auch bildliche Elemente in dein Logo hinzufügen, aber überlege dir bitte, ob das wirklich nötig ist, oder ob der Schriftzug mit der Tätigkeitsbeschreibung unter dem Namen des Unternehmens nicht ausreicht. Kleine Elemente, die grafisch etwas aussagen bzw. das individueller machen, finde ich super. Ich bin absolut kein Fan von großen Bildern im Logo, doch manches Mal passt es eben doch. 😉 Hört sich kompliziert an, ist es auch 😉
Wenn man sich anschaut, wie die großen Firmen das machen, ist es so, dass je bekannter die Marke wird, desto stilistischer und einfacher das Logo mit der Zeit wird. Als Beispiel zeige ich euch hier zum Beispiel von Spar – die Entwicklung des Logos zu einer neueren, moderneren Version. Natürlich kann man sich regelmäßige Änderungen von Logos nur „leisten“, wenn man wirklich bekannt ist. Oder viel Budget zur Verfügung hat für Werbung 😉
Logos haben sich auch sehr weiterentwickelt. Früher waren fast immer Bilder mit dabei, doch heute wird es immer einfacher und grafische Elemente kleiner. Warum ist das so?
Meiner Meinung nach gibt es schon so viele Unternehmen und wir Menschen werden im Alltag mit so viel Bildern geflutet, so dass es wichtig geworden ist, Informationen so schnell erkennbar, klar und deutlich wie möglich und einfach zu halten. Darum ein klar ersichtliches erstes Bild als Logo. Natürlich gehen hier die Meinungen auseinander. Ich selbst liebe grafische Elemente, wenn sie im Hintergrund sind. Weitere grafische Elemente kann man ja auch anders verwenden, sie müssen ja nicht alle im Logo enthalten sein.
Andere grafische Elemente
Besonders auf der Website bzw. auf Designs macht es voll Sinn, wenn man noch weitere grafische Elemente besitzt, die man verwenden kann. Je nachdem, was zu deinem Unternehmen passt, kannst du mit verschiedensten Grafiken spielen. Es gibt hier verschiedene Hintergrund-Abtrennungsarten die man grafisch verwenden kann. Bei mir sind es Balken, da bei mir Rechtecke eine große Rolle spielen.
Eine Kundin von mir, die Psychologin ist und die Farbe Türkis eine wesentliche Rolle spielt, haben wir Wellen in verschiedenen Farbabstufungen definiert. Eine andere Kundin, die es gern etwas verspielter mag, aber trotzdem bodenständig ist, haben wir versucht Geradlinigkeit herauszunehmen und statt einfachen Boxen haben wir die Linien etwas schräg gesetzt, so dass horizontale grafische Abtrennungen nicht gerade sind sondern leicht schräg sind, was dem Ganzen wieder eine gewisse Verspieltheit gibt. Wenn man einmal diese Punkte definiert hat, ist das Designen schnell einfach und unkompliziert.
Mögliche „Fehler“? Eher Tipps 😉
„Fehler“ hört sich hart an, ich meine hier viel mehr Tipps, woran man sich halten kann, wenn man ein Logo konzipiert. Es gibt hier schon Etliches, worauf man achten sollte. 😉 Ein paar Tipps gebe ich dir gerne mit auf den Weg 😉
Individualität
Du möchtest du herausstechen, wie der Nordstern, oder noch besser: Wie die Sonne. Aber achte unbedingt darauf, dass du authentisch bist. Denn dein Logo zeigt ja schließlich im besten Fall, wer "du" bist.
Erkennbarkeit
Dein Design soll sich in allen Dingen wiederfinden. Also, definiere mit deinem Logo dein CD (Corporate Design), sodass dich deine Kunden (im Idealfall alleine durch Grafiken und Farben) wiedererkennen. Oder umgekehrt, lehne dich an dein CD an 😉 Ein zweiter, wichtiger Punkt: Deine Kunden sollten sofort mit einem Blick erkennen, was du tust. Ich selbst erstelle ja gerne Logos mit viel Schrift und schreibe da eine treffende, knackig kurze Bezeichnung mit dazu. Früher hat man da oft Bilder verwendet. Kann man auch. Das sollte eben zur Zielgruppe und zum Stil passen.
Zielgruppe
Ein riesiges Thema, vor dem ich immer wieder wie auf eine Mauer bei vielen (nicht allen) Kunden stoße: Die Zielgruppe ansprechen. Wenn du nicht weißt, wen du genau ansprechen möchtest, dann lass es lieber gleich. Man kann nicht "jeden" ansprechen. Definiere ganz genau, wer deine Kunden sind und was sie mögen. Und richte dich danach. Es ist ein RIESEN Unterschied, ob du Männer, Frauen, Kinder (die sind es oft dann doch nicht, weil sie die Kaufentscheidung nicht treffen), Menschen in gewissen Altersgruppen, mit speziellen Vorlieben ansprichst. Außerdem, wenn du nicht weißt, wo deine potentiellen Kunden zu finden sind, hast du wirklich schlechte Karten. Nimm dir die Zeit. Es ist ein Prozess, der viel abverlangt, aber wenn du deinen gefunden Kurs hast, tust du dir viel leichter!
Technik
Wenn du dein Logo selbst gestalten möchtest, informiere dich zuerst sehr genau über die Technik. Was sind Pixel, Vektorgrafiken, wie exportiert man spezielle Dateiformate, wie skaliert man sie. Es steckt wesentlich mehr dahinter, als etwas halb Fertiges aus Canva (oder einem anderen Programm) zu nehmen und geringfügig abzuändern. Noch dazu - etwas Fertiges zu nehmen, das viele verwenden, macht dein Logo zu etwas "von der Stange" und du verlierst deine Individualität.
Lizenzen
Achtung! Man darf nicht alles einfach nehmen! Besonders als UnternehmerIn solltest du darauf achten, ob und wie du Texte, Bilder, Grafiken verwenden darfst. Auch wenn du dafür bezahlst. Auch bei Musik und Programmen, informiere dich!
Versionen
Wie im Text oben bereits beschrieben: Mache verschiedene Versionen. Überlege dir, auf welchen Hintergründen dein Logo "funktionieren" muss und erstelle verschiedene Farbkombinationen. Und auch Versionen mit und ohne bestimmte Teile (Bsp. Hintergrundbild, Trenner, etc.)
Zeitlosigkeit
Designs, Stile, Modefarben ändern sich mit der Zeit. Also, wenn du etwas ganz spezielles wählst, weil es eben "gerade modern" ist - verzichte darauf. Modetrends ändern sich. Du möchtest dein Logo nicht alle paar Monate ändern, oder? Darum achte darauf, dass dein Logo eher "zeitlos" ist. Denn es wäre ja schade, wenn du extra investierst in Zeit und Geld für dien Logo, deine Kunden es schon von Weitem erkennen, und du es aber ändern musst, weil es gar nicht mehr passt. Darum auch mein Tipp mit den Versionen oben. Ein kleines, zusätzliches Bild/Symbol kann man schnell(er) austauschen, oder weg lassen und du musst nicht alles ändern. Und einfach lassen, würde ich es auch nicht. Es gibt so viele Logos, die sagen wir "modernisiert" werden sollten. Leider übersehen viele UnternehmerInnen dies und lassen das "alte". Aber einmal ganz ehrlich: Man erkennt es. Möchtest du, dass dein Unternehmen gleich einmal zeigt, dass es "alt und verstaubt" ist? Hier kommt es natürlich, wie immer auch auf die Zielgruppe an 😉
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Gemeinsam rocken wir es!
title pic from Willi-van-de-Winkel via pixabay
Hallo, ich bin Sarah.
Technik, Design und Organisation sind meine Leidenschaften – ich verbinde alle drei Bereiche und unterstütze Unternehmer bei ihrer (Online)-Präsentation und bei der Digitalisierung.
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17.10.2024
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Deine Sarah